Jugendlicher stürzt 20m in Schacht

Datum: 14.08.2021
Uhrzeit: 01:41 Uhr
Alarmierungsstichwort: THL1, Sturz >3m

 

Bericht:
Drei Jugendliche waren in der Nacht zum Samstag auf das Dach der Realschule Waldshut gestiegen. Einer der Jugendlichen ist dabei in einen stillgelegten Abluftkamin gefallen und stürzte 20m in die Tiefe.

Die alarmierten Rettungskräfte vom Deutschen Roten Kreuz und der Feuerwehr erkundeten die Lage vor Ort und hatten weitere Einsatzkräfte nachalarmiert. Anfänglich war man von einem Sturz von ca. 3m ausgegegangen, hatte jedoch rasch erkannt, dass der Jugendliche die kompletten 20m abgestürzt war. Die Alarmierung der Höhenrettungsgruppe der Feuerwehr Waldshut-Tiengen erfolgte. Sie rückte mit speziell ausgebildeten Einsatzkräften und dem notwendigen Spezial-Equipment an. Aufgrund der Unfallsituation wurde auch ein Rettungshubschrauber der Schweizer REGA mit einer Winde alarmiert.

Mit Hilfe der Drehleiter hatte man schnell das Equipment und die Höhenretter auf das Dach der Realschule gebracht. Unter permanenter Eigensicherung wurde das Dreibein auf engsten Platzverhältnissen aufgebaut und die Motorwinde in Stellung gebracht. Der Notarzt konnte in den ca. 80x140 cm großen Schacht zum Verletzten herabgelassen werden. Eine zuvor besprochene Windenrettung durch die REGA, wurde aufgrund der örtlichen Situation verworfen. Die Besatzung des Rettungshubschraubers blieb in Bereitschaft zur anschließenden medizinischen Versorgung des Jugendlichen.
Die Schulleiterin und auch der zuständige Hausmeister waren zur Einsatzstelle gerufen worden und hatten so den Zugang zum Gebäude und auch einer Revisionsklappe des Schachtes den Einsatzkräften ermöglicht. Durch die Klappe war eine Rettung des Verletzten nicht möglich, da diese viel zu eng war. Einer der Höhenretter konnte sich durch diese Öffnung zwängen und dem Notarzt bei der Erstversorgung sowie der Anlage der Rettungswindel behilflich sein. Der Verletzte konnte anschließend mit der Motorwinde, zusammen mit dem Notarzt, aus dem Schacht gehoben werden. Oben angekommen, wurde dieser auf die Trage der Drehleiter umgelagert und anschließend dem Rettungswagen zugeführt.

Der Jugendliche hatte Glück im Unglück. Er war während der gesamten Rettungsaktion ansprechbar und hatte äußerlich eine Verletzung an einem Bein. Nach einer Erstversorgung durch die Notärzte, war dieser dann in ein Krankenhaus gebracht worden.
Die Zusammenarbeit zwischen der Höhenrettungsgruppe, dem Rettungsdienst und auch dem Notarzt hatte besser nicht sein können. Sie hatten Hand in Hand gearbeitet und so eine zügige, schonende und sichere Rettung des Verletzten garantiert.

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